Wo können Ehrenamtliche helfen?

Bild: Nikolaus Urban
 
Seit über 12 Jahren betreuen wir Engagierte aus dem ganzen Landkreis. Immer wieder stellen wir dabei fest, dass viele Landkreisbewohner bereit wären zu helfen, ihnen aber das Wissen fehlt, wo ihre Hilfe konkret gebraucht wird. Diese Information ist oft der nötige Anstoß, um aktiv zu werden. Anlässlich der 17. Woche des bürgerschaftlichen Engagements stellen wir deshalb einige gemeinnützige Einrichtungen aus dem Landkreis vor, die sich über ehrenamtliche Unterstützung freuen.
 
Den Auftakt macht die Tafel Arnstorf, deren Relevanz durch die Pandemie wieder besonders deutlich geworden ist. Die Tafel Arnstorf besteht seit 2002 und ist ein gemeinnütziges Projekt der Hans Lindner Stiftung. Ziel ist es, Lebensmittel vor der Tonne zu retten und an Menschen, die es gut brauchen können, zu verteilen.
 
Ihren Hauptsitz hat die Tafel – wie der Name schon sagt - in Arnstorf. Von hier startet auch das Kühlfahrzeug zu einer sich täglich ändernden Tour. Die Variabilität liegt darin begründet, dass die Arnstorfer Tafel mit fünf Ausgabestellen (Simbach/Inn, Pfarrkirchen, Eggenfelden, Gangkofen, Arnstorf) in Rottal-Inn vertreten ist und im Landkreis Dingolfing-Landau mit drei Stützpunkten (Landau, Pilsting, Dingolfing).
 
Die Ausgabestellen werden von ehrenamtlichen Helfern von vor Ort betreut. Sie sortieren die gespendeten Lebensmittel nach Lebensmittelart (Milchprodukte, Gemüse, Backwaren etc.) und packen Lebensmittelpakete. Interesse und ein das Wissen darüber, welches Gemüse und Obst noch gut ist, gehören dazu. Aber auch eine gewisse Routine, wo denn das Mindesthaltbarkeitsdatum oder Verbrauchsdatum angebracht ist, ist von Vorteil.
 
Die Mengeninhalte richten sich nach den Haushaltsgrößen. Die Abholer sind bekannt und es können dementsprechend viele Pakete hergerichtet werden. Die Arbeitsabläufe haben sich seit Corona verändert und sind teilweise anstrengender geworden. Für den Transport der Lebensmittelpakete ist eine gewisse körperliche Fitness gefragt. Es sind zwar Hilfsmittel vorhanden, dennoch ist man einige Stunden auf den Beinen.
 
Fahrer und Beifahrer sammeln mit einem Kühlfahrzeug die Lebensmittel ein, die kurz vor dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums stehen. Diese Lebensmittelspenden erhält die Tafel von Einzelhändlern (Discounter, Bäckereien, Lebensmittelläden) vor Ort und aus den Ortschaften, die nach einem festgelegten Tourenplan angefahren werden. An jedem Tag der Woche ist das Fahrzeug unterwegs und kann damit die unterschiedlichen Ausgabestellen versorgen. Die Fahrerteams des Tafelautos müssen gut zupacken können, da sie vormittags damit beschäftigt sind, etliche Kisten zu heben, zu schichten und wird auszuladen.
 
Neue ehrenamtliche Helfer können die Tätigkeit als Helfer oder Fahrer testen und werden dann Schritt für Schritt genauer eingearbeitet. Dadurch dass die Tafel Arnstorf nach gewissen Vorschriften arbeitet, konnte auch die Tätigkeit nach einer Coronapause im 1. Lockdown wieder aufgenommen und seitdem uneingeschränkt weitergeführt werden. Die Leitungsteams der Ausgabestellen und die Fahrerteams treffen sich ein- bis zweimal im Jahr, um sich auszutauschen. Durch die räumliche Trennung wird viel per Telefon und Mail geklärt. Es sind drei Regionalleiter im Einsatz, die ihre jeweilige Ausgabestelle betreuen und bei Fragen und Problemen bereitstehen. Sie treffen sich regelmäßig zum Austausch per Videokonferenz oder persönlich mit der Projektleitung der Hans Lindner Stiftung.
 
Die Initiative ist derzeit glücklicherweise mit ehrenamtlichen Helfern gut versorgt. Da sich das schnell ändern kann, nehmen wir dennoch gern Anfragen von Interessierten entgegen. Lebensmittelspenden werden gern von der Tafel Arnstorf angenommen.

 

Zurück