Wo können Ehrenamtliche helfen?

Seit über 12 Jahren betreuen wir Engagierte aus dem ganzen Landkreis. Immer wieder stellen wir dabei fest, dass viele Landkreisbewohner bereit wären zu helfen, ihnen aber das Wissen fehlt, wo ihre Hilfe konkret gebraucht wird. Diese Information ist oft der nötige Anstoß, um aktiv zu werden. Anlässlich der 17. Woche des bürgerschaftlichen Engagements stellen wir deshalb einige gemeinnützige Einrichtungen aus dem Landkreis vor, die sich über ehrenamtliche Unterstützung freuen.

Zum Zweck der Gesellschaftspflege wurde 2015 der gemeinnützige, mildtätige Verein „Bürger für Bürger im Aitrachtal e.V.“ mit Sitz in Mengkofen gegründet. Inzwischen gehören der Gemeinschaft 225 Mitglieder an. Die Aktivitäten des Vereins basieren auf 3 Säulen: aktive Gemeinschaft, das Miteinander der Generationen und unbürokratische Hilfe vor Ort. Konkret beinhaltet das zum Beispiel die Organisation von Spielenachmittagen, Besichtigungen, Tagesausflügen oder sportlichen Aktivitäten für Senioren. Zu den generationenübergreifenden Aktivitäten zählen Projekte wie „Gestaltung der Energiewende“, „Generationen digital in Verbindung“, Beiträge im Ferienprogramm oder gemeinsame Aktivitäten von Schule und Kindergarten. Nicht zuletzt haben sich die Gründer zum Ziel gesetzt, nach Möglichkeit schnell und unkompliziert immer dort zu helfen, wo Hilfe gebraucht und gewünscht wird. In Form von Alltagshilfe wird Pflegebedürftigen und deren Angehörigen Entlastung angeboten. Die aktiven Helfer führen regelmäßig Besuchsdienste durch, begleiten beim Einkaufen, bei Arztbesuchen, zu Veranstaltungen oder sonstigen Belangen des täglichen Lebens. Im Rahmen von Sprechstunden leisten sie zudem Hilfestellung bei Behördenangelegenheiten, wie zum Beispiel das Ausfüllen von Formularen oder das Aufzeigen des Weges zur richtigen Behörde. Die Tätigkeiten des Vereins entwickeln sich aber stetig weiter.

Bei allen Tätigkeitsfeldern ist es den Vereinsvorsitzenden wichtig, neue Helfer nicht ins kalte Wasser zu werfen, sondern sie mit einem soliden Grundwissen auszustatten. Das gibt den Helfern die nötige Sicherheit bei der Hilfeleistung und bringt mehr Qualität in die Begegnungen. So entsteht nicht nur für die Hilfeempfänger, sondern auch für die Helfenden eine Win-Win-Situation.

Die entsprechende Schulung umfasst 40 Unterrichtseinheiten von je 45 Minuten und beinhaltet Themen wie alterstypische Krankheiten, Möglichkeiten der Alltagsbegleitung, Handeln im Notfall sowie die zugehörigen rechtlichen Rahmenbedingungen. Ein weiterer Baustein befasst sich mit Kommunikation und Gesprächsführung, subjektiven und objektiven Belastungsfaktoren sowie Zusammenarbeit und Vernetzung mit allen Akteuren. In einem dritten Modul setzen sich die Teilnehmer mit der Unterstützung bei der Haushaltsführung auseinander.

Mit der Schulung erwerben die Helfer ein Zertifikat, das auch die Pflegebedürftigen im Rahmen der §45a SGB XI zur Leistungsabrechnung mit ihrer Pflegekasse berechtigt. Helfer sind also Unfall-, Haftpflicht- und Pkw-Vollkasko-Versichert. Der Verein kann bereits auf 16 ehrenamtliche Helfer zurückgreifen, die seit Januar 2020 diese Anforderungen erfüllen.
Wegen einer stetig steigenden Nachfrage, sucht die Nachbarschaftshilfe laufend neue Ehrenamtliche. Aus diesem Grund findet diesen Herbst eine weitere Schulungsreihe statt. Auftakt ist am Samstag, den 9. Oktober. Die Folgetermine finden ebenfalls jeweils am Wochenende statt.

Auch während ihrer Tätigkeit stehen die Freiwilligen nicht im Regen. Sie werden von einer Fachkraft unterstützt und tauschen sich in regelmäßigen Teamsitzungen über Erfahrungen und Geschehnisse aus. Auch für laufende Fortbildungsmaßnahmen trägt der Verein Sorge.

Wer sich näher über diese interessante und erfüllende ehrenamtliche Tätigkeit informieren möchte, kann sich bei uns melden oder direkt bei dem Vorsitzenden des BfB, Richard Baumgartner, Tel. 08733 1095.

 

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