Was ist eigentlich...

...bürgerschaftliches Engagement?


Bereits seit November 2006 ist Richard Baumgartner ehrenamtlich aktiv. Nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Berufsleben im März 2006 entwickelte sich aus einer Teilnahme bei einem Workshop zur Gestaltung der Seniorenarbeit im Landkreis sein Ehrenamt. Auch wenn es für sein Berufsbild eine völlig artfremde und neue Tätigkeit war, bezeichnet er es als erfüllende „Rentner-Beschäftigung“ bei der er sich vielfältig einbringen kann und für die er gebraucht wird.

Bei der Frage, wieso er sich schon so lange engagiert, antwortet er uns: „Eine Antwort auf Herausforderungen des Alters und des demographischen Wandels zu geben und in unterschiedlichster Form zu helfen, zu organisieren sowie in Teams zu arbeiten macht mir viel Freude.“

Mit einem Lächeln berichtet er außerdem, dass er eine hohe Dankbarkeit aus den Reihen der älteren Bürger erfahre und auch in Zeiten der Corona- Pandemie auf Heiteres treffe: „Herr Baumgartner, wann können wir uns wieder in der Gemeinschaft treffen? – Wissen Sie wir haben nicht mehr so lange Zeit!“, so die Worte einer älteren Dame aus seinem Kreis bei einem Telefonat.

Manche Begegnungen gehen aber auch ans Gemüt. Als im Rahmen einer vorweihnachtlichen Besuchsaktion nach zwei Stunden die Zeit zum Abschiednehmen gekommen war, bat ihn ein geschwächter, bettlägeriger Kranker: „Kim fei wieder!“ - Dazu kam es nicht mehr. „Der Mann ist leider zwei Wochen später verstorben.“, erzählt uns Richard Baumgartner.

Auch wenn nicht immer alles rund läuft, Widerstände und oftmals eigene Grenzen die Stimmung trüben, ist er sich sicher, dass derartige Augenblicke schnell von der Summe der positiven Erlebnisse überstrahlt werden. „Für mich hat sich der Blick auf das tägliche Leben wesentlich geweitet und ich erfahre dabei laufend, dass gerade die kleinen Dinge des Lebens häufig viel bewirken sowie Freude und Zufriedenheit auslösen.“

Zusammenfassend stellt er fest: „Ehrenamtliches Engagement lohnt sich besonders auch persönlich. Als Empfehlung gebe ich an Jedermann weiter: Werden Sie ehrenamtlich aktiv, schauen Sie was zu Ihnen passt und sind Sie dabei auch für Neues offen – auch wenn es in eine ganz andere Richtung läuft, als Sie sich ursprünglich vorgestellt hatten.“

Richard Baumgartner beim Seitenwechsel mit Werner Bumeder

Das bürgerschaftliche Engagement in der Gemeinde Mengkofen war und ist ausgesprochen hoch. In den ersten Monaten der Corona-Pandemie haben verschiedene Gruppierungen Nachbarschaftshilfe durch Einkaufen, Liefern von Essen usw. geleistet (Verein Bürger für Bürger, Fußballabteilung SV Mengkofen, verschiedene Landjugendgruppen). Auch Unterstützung durch direkte Nachbarschaftshilfe (Privatpersonen) erfolgte im gesamten Gemeindegebiet. Es konnte eine außerordentliche Solidarität festgestellt werden.

 

Thomas Hieninger, 1. Bürgermeister der Gemeinde Mengkofen

 

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