Was ist eigentlich...

...bürgerschaftliches Engagement?


Anton Reicheneder ist seit Anfang 2016 ehrenamtlich tätig. Seither betreut er einen syrischen Arzt und mittlerweile auch dessen Familie. Diese kam durch den Familiennachzug nach Deutschland. Neben der Hilfe bei bürokratischen Angelegenheiten, wohnte der Arzt außerdem zwei Jahre lang bei ihm, davon eineinhalb Jahre mit seiner Familie.

Kennengelernt hat er ihn im Deutschkurs der BA und gesehen, dass er „motiviert ist und Hilfe benötigt.“, so Anton Reicheneder über seine Motivation. Besonders schätzt er an seinem Engagement das viele neue Wissen über die arabische und im Speziellen die syrische Lebensweise.

Als schönsten Moment bezeichnet Herr Reicheneder den 1. Dezember 2016. An diesem Tag kam die Frau des Arztes mit dem 2-jährigen Sohn nach Deutschland.

Damit kamen jedoch auch einige neue Herausforderungen auf Anton Reicheneder und seine Ehegattin zu. Denn die syrische Frau sprach kein Deutsch und hatte zuerst große Angst vor Reicheneders Hund.

Doch nach einiger Zeit wurden auch diese Schwierigkeiten überwunden und die beiden Familien sind bis heute eng verbunden. „Nachdem wir selbst keine Kinder haben, sind sie wie unsere Kinder und Enkelkinder.“, so Reicheneder.

Er rät jedem, sich zu engagieren und dabei neue Menschen und Kulturen kennenzulernen. Denn dabei „bekommt man eine bessere Sichtweise auf viele Ereignisse, wie z. B. die sogenannte Flüchtlingskrise, die keine Krise ist, sondern im Gegenteil die Gesellschaft bereichert, indem sie der negativen demographischen Entwicklung entgegenwirkt.“

Das Ehrenamt ist das Rückgrat unserer Gemeinden und unserer Gesellschaft. Ohne das Ehrenamt wären viele Dinge unseres Lebens nicht möglich.

Jeder der sich engagiert trägt zu einer intakten und aktiven Gesellschaft bei.

 

Herbert Sporrer, 1. Bürgermeister des Marktes Simbach

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