Was ist eigentlich...

...bürgerschaftliches Engagement?

 

Helmut Ziegler arbeitet ehrenamtlich mit Wölfen. Und zwar mit den Waldwölfen im Waldkindergarten Poxau. Diese haben zum Glück keine scharfen Zähne, aber durchaus genauso viel Energie wie ihr Namenspate. Ihre sprühende Phantasie und ihre spontanen Wünsche fordern immer wieder die Improvisationskunst von Helmut Ziegler heraus. „Plan A ist in der Tasche, Plan B wird umgesetzt.“ erzählt er amüsiert.

Die Arbeit mit Kindern ist Helmut Ziegler aber nicht neu. Schon fast 30 Jahre engagiere er sich in diesem Bereich, zum Beispiel in Form von wöchentlicher Trauerarbeit für Kinder und Jugendliche bei den Johannitern. Für den neuen Lebensabschnitt als Rentner habe er nun ein ähnliches Engagement in seiner neuen Heimat gesucht. Mit Unterstützung der FreiwilligenAgentur fiel die Entscheidung für den Waldkindergarten recht schnell, der ein Engagement mit Natur und Kindern möglich macht.

Gerade diese Kombination sei eine große Bereicherung für ihn. Sein Engagement habe ihn der Natur wieder nähergebracht und ihn gelehrt, wie einfach es sein könne, in und mit der Natur zu leben. Der ungezwungene Umgang der Kinder mit Tieren und Pflanzen erstaune ihn immer wieder. Beim gemeinsamen Werken, Erforschen und Improvisieren könne er noch vieles von den Kindern lernen. Hinzu komme auch die Ausgeglichenheit und Gelassenheit, die jedem Nachmittag mit den Waldwölfen innewohne. „Dabei verfliegt die Zeit und manchmal möchte man einfach weitermachen und nicht nach Hause gehen.“ beschreibt er seine Erfahrungen. Dass die wöchentliche Gruppenstunde aufgrund der Pandemie derzeit nicht stattfinden kann, finde er traurig. Sie fehle ihm und den Kindern sehr.

Seinen Mitmenschen kann er nur empfehlen, ebenfalls ein Engagement anzunehmen: „Ich glaube, jede Art von Ehrenamtsarbeit lohnt sich für einen persönlich. Ehrenamtsarbeit ist für mich immer ein Geben, das auch mit persönlicher Weiterentwicklung und einem „Danke“ belohnt wird.“

Schöne Momente gebe es viel zu viele, um alle aufzuzählen. „Aber der berührendste Moment war, als die Kinder mir zu Weihnachten aus Naturalien einen großen Stern und eine Weihnachtskarte gebastelt haben und mir gezeigt und gesagt haben: Schön, dass Du bei uns in der Gruppe bist.“ Kinderlachen sei Lohn genug für sein Engagement: „Und das gibt’s wöchentlich!“

Als Zeichen der Wertschätzung möchte ich mich stellvertretend für die Gemeinde Marklkofen ganz herzlich für das von Ihnen erbrachte Engagement und den großen Einsatz bedanken.

Gerade in der jetzigen ganz besonderen Zeit können wir alle ganz deutlich sehen, wie wichtig uns nicht nur im Landkreis DGF-LAN, sondern auch weit darüber hinaus das Ehrenamt ist.

Da ich persönlich bereits hautnah am „Seitenwechsel“ teilnehmen durfte, kann ich nur vor allen Beteiligten der Freiwilligen-Agentur den „Hut ziehen“ und einfach nur „1ooo – Dank“ sagen.

Ohne Sie wäre uns gesellschaftliches Miteinander um vieles ärmer und deshalb meine Bitte:
machen Sie weiter so zum Wohle ALLER!

 

Peter Eisgruber-Rauscher, 1. Bürgermeister der Gemeinde Marklkofen

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