Was ist eigentlich...

...bürgerschaftliches Engagement?


Vielen Familien fehlt heute das soziale Netz aus Großeltern, Freunden und Nachbarn. Menschen, mit denen man sich austauschen kann und die man um Rat fragen kann. Die sich mal für ein paar Stunden um die Kinder kümmern, damit man selbst ein bisschen Zeit zum Luft holen hat. Genau hier greift die Idee der Familienpatenschaft.

Als Familienpatin oder -pate unterstützt der/die Freiwillige Familien, die ein wenig Hilfe zur Bewältigung ihres Alltags brauchen. Die Begleitung ist zeitlich befristet und es wird vorab vereinbart, wie lange sie gehen soll und was dabei erreicht werden soll. Vorkenntnisse werden nicht benötigt. Bei einem Kennenlerngespräch erhält man genauere Informationen, eine umfassende Einführung und fachliche Informationen.

Eine langjährige Familienpatin ist unsere Mitarbeiterin Marielle Haslbeck.

Schon seit 2015 ist sie in diesem Ehrenamt aktiv. „Ich helfe einfach gerne, wo Hilfe gebraucht wird.“, beschreibt Frau Haslbeck ihren Beweggrund. Die Wahl fiel für sie schnell auf dieses Ehrenamt: sie wollte etwas mit Kindern zu tun haben. So erzählt sie, mache es ihr am meisten Spaß mit den Kindern zu Basteln und zu Singen. „Die schaffen es, mich für einige Zeit von meinen Problemen abzulenken und ich merke, wie gut es mir eigentlich geht. Das macht mich zufriedener.“

Sie rät jedem, sich zu engagieren: „Man kommt in Kontakt mit anderen Menschen und schon mit wenig Zeitaufwand - ca. 2-3h in der Woche - kann man trotzdem viel bewirken. Jeder sollte dieses erfüllende Gefühl, Menschen zu helfen und gebraucht zu werden, kennen. “

Die Corona-Pandemie in den vergangenen Monaten hat wieder einmal aufgezeigt, wie wichtig Nachbarschaftshilfe und Bürgerschaftliches Engagement sein kann. Viele ältere Menschen waren auf Verwandte, Nachbarn und fremde Hilfe und Unterstützung angewiesen, um Einkaufen und andere Besorgungen zu erledigen.

In Frontenhausen hat sich die Kolpingjugend spontan für diese Besorgungen bereit erklärt.

Auch das Nähen von Stoffmasken von vielen begabten Frauen unseres Marktes war eine große Hilfe, vor allem am Anfang der Pandemie, wo es auf dem freien Markt kaum Masken zu erstehen gab.

Doch auch in „normalen“ Zeiten ist unsere Gesellschaft ohne Vereine und deren Engagement nicht vorstellbar. Vereinsarbeit bedeutet Leben lebenswert machen, von der Jugend bis zum hohen Alter.

Jede Kommune ist sich dessen bewusst und fördert bestmöglich das Ehrenamt.

Mein größter Respekt und Dank gilt allen engagierten Jugendlichen, Frauen und Männern. Wir brauchen Sie, früher, jetzt und auch in Zukunft.

 

Franz Gassner, 1. Bürgermeister des Marktes Frontenhausen

 

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