Infoabend zum Hundebesuchsdienst

 
Ihre sensible Art macht Hunde zu einem gern gesehenen Gast in Seniorenheimen, auch weil sie bei vielen Bewohnern Erinnerungen an eigene ehemalige Haustiere wecken. Nicht jedes Menschen-Hund-Gespann eignet sich aber sofort für einen Einsatz im Hundebesuchsdienst. Welche Voraussetzungen sie dafür erfüllen sollten, erklärte für uns Nicola Weber beim Infoabend am vergangenen Freitag in Tunzenberg.
 
Vor etwa 10 Jahren hatte Nicola bereits in Zusammenarbeit mit uns einen landkreisweiten Hundebesuchsdienst aufgebaut. Von den rund 15 ehrenamtlichen Teams sind heute leider nur noch wenige aktiv. Nicola selbst hat irgendwann ihr Hobby zum Beruf gemacht und ist mit ihren Therapiehunden in Mainkofen, in der Lebenshilfe und im Seniorenheim professionell im Einsatz. Sie hat uns aber glücklicherweise ihre Unterstützung zugesagt bei unserem Versuch, dieses tolle Engagement wiederzubeleben.
 
In einem ersten Schritt gab sie deshalb einen kompakten Überblick, welche Voraussetzungen Hund, aber auch Mensch bei dieser freiwilligen Tätigkeit mitbringen sollten. Die Rasse des tierischen Begleiters ist dabei egal. Nicolas eigene Hunde Elvis, Gismo und Noche, die den Vortrag entspannt von ihren Decken aus beobachteten, sind das beste Beispiel dafür. Unabdingbar ist hingegen der jederzeit abrufbare Grundgehorsam. Grundsätzlich sollte der Hund Menschen lieben und auch auf Fremde offen und freundlich zugehen. Außerdem sind eine regelmäßige Entwurmung, die jährliche tierärztliche Untersuchung sowie ein Impfnachweis für den Hund Voraussetzung.
 
Seinem Menschen muss stets bewusst sein, dass ein Einsatz immer auch mit Stress für das hochsensible Tier verbunden ist. Darauf und auf die besonderen Bedürfnisse der Bewohner muss man Rücksicht nehmen und sich den Anforderungen vorher bewusst sein. Zudem erfordert der Besuchsdienst eine gewisse Regelmäßigkeit. Die Einsätze sollten entweder wöchentlich, zweiwöchentlich oder monatlich stattfinden. Von der eigenen Hundehaftpflicht muss vorab eine schriftliche Bestätigung eingeholt werden, dass auch Vorfälle bei einer ehrenamtlichen Tätigkeit versichert sind.
 
Auch wenn diese Bedingungen eine Hürde für manchen Hundebesitzer darstellen mögen, so schützen sie doch alle Teilnehmer des Engagements – sowohl Hund und Besitzer als auch die besuchten Senioren. Die Freude, die man den Bewohnern mit diesem Engagement bereiten kann, ist jedoch jede Mühe wert. Jeder Freiwillige hat zudem die Möglichkeit, vor Beginn seiner Tätigkeit bei Nicola zu hospitieren, um einen konkreten Einblick in das Engagement zu erhalten.
 
Die Teilnehmer des Infoabends erhielten schon vor Ort eine kleine Kostprobe. Therapiehund Noche demonstrierte, wie er Senioren zur Gymnastik animiert, alle drei Vierbeiner ließen sich anschließend streicheln, bürsten und mit einem Löffel füttern. Begleitend schilderte Nicola ihre Erfahrungen aus der jahrelangen Arbeit mit den Therapiehunden und gab wertvolle Tipps und Tricks.
 
Ruft uns gerne an, wenn ihr euch auch für ein Engagement gemeinsam mit eurem Hund interessiert!

Zurück