Abteilungsleiter drückt die Schulbank

Wie viel Mehl braucht man für einen Pfannkuchen? Und was sind eigentlich Hopper? Mit solchen Fragen lernten am vergangenen Donnerstag rund 30 Männer und Frauen aus der Ukraine neue deutsche Begriffe. Mit von der Partie war auch der Leiter der Kommunikation, BMW Group Werke Dingolfing und Landshut, Manuel Sattig. Er folgte unserer Einladung zum Seitenwechsel.

Manuel Sattig besuchte bei seinem Einsatz Natalia Burin und Anke Loipführer, die seit Juli bzw. August ehrenamtlich einen Deutschkurs für rund 30 Ukrainerinnen und Ukrainer leiten. Während Natalia selbst ukrainische Wurzeln hat, spricht Anke die Muttersprache der Schüler nicht. Die beiden ergänzen sich deshalb aber gut. Sie teilen die Schüler meist in zwei Gruppen ein: in der Grammatikstunde kann Natalia ihre Erklärungen notfalls übersetzen. Bei Anke steht die praktische Anwendung der deutschen Sprache im Vordergrund. Dass sie nicht übersetzen kann, hilft den Teilnehmern dabei, nicht auf die Muttersprache auszuweichen.

Zu Beginn des Seitenwechsels stellte sich jeder mit ein paar kurzen Sätzen vor. Neben den 20 Schülerinnen und Schülern, den beiden Lehrerinnen und Manuel Sattig waren außerdem unsere Vorsitzende Gudrun Zollner, Laura Dullinger und Marie-Paule Brinck sowie die Mitarbeiterin des Stadtteilzentrums Yildiz Dalman dabei. Im Theorieteil wurden schließlich die Pfannkuchen-Rezepte verschiedener Länder miteinander verglichen und so die Mengenangaben verinnerlicht. Bei einer anschließenden Höraufgabe durfte Manuel Sattig sich das Arbeitsheft mit seiner Sitznachbarin teilen und mit ihr gemeinsam die Ergebnisse erarbeiten.

Für den zweiten Teil des Unterrichts hatten die Schüler und Schülerinnen diesmal ein Buffet vorbereitet. Gut zehn verschiedene Arten von Pfannkuchen, ukrainische Marmelade, Kaffee, Tee und Kuchen warteten darauf, probiert zu werden. Eifrig erklärten uns die Ukrainerinnen die einzelnen Leckereien und stellten sicher, dass wir alle gut versorgt waren. Spannend war auch der anschließende angeregte Austausch über die kulinarischen Besonderheiten und Gepflogenheiten der verschiedenen Länder. Wo die sprachlichen Kenntnisse fehlten, wurde mit Händen und Füßen übersetzt.

Ehe man sich voneinander verabschiedete, sprach unsere Vorsitzende den beiden engagierten Lehrerinnen ihre Anerkennung aus und lobte die überwältigende Gastfreundschaft der SchülerInnen. Bei Manuel Sattig bedankte sie sich herzlich für seine Bereitschaft, in dieses Engagement einzutauchen und dem Ehrenamt durch sein Interesse Gewicht zu verleihen. Manuel Sattig betonte, dass ihm die persönliche Teilnahme wichtig war, sobald er von unserer Einladung gehört hatte. „Solche Erfahrungen erden einen Menschen und relativieren so manch alltägliches Problem.“ erklärte er.

Ein besonderer Dank gilt auch Tuba Wagner, Yildiz Dalman und dem Team des Quartiermanagements für die Zurverfügungstellung der Räume und die organisatorische Mitwirkung. Nicht nur für den wöchentlichen Deutschkurs, sondern auch für unsere monatliche internationale Koch- bzw. Bastelgruppe sagten sie sofort ihre Unterstützung zu. Für alle drei Veranstaltungen werden noch weitere Lehrer oder Kursleiter gesucht! Die Kochgruppe findet jeden letzten Mittwoch im Monat ab 10:30 Uhr statt, die Bastelgruppe jeden ersten Dienstag im Monat ab 10 Uhr. Interessierte können gern einfach an einem der Termine vorbeikommen. Bei den gemeinsamen Aktivitäten sollen ganz nebenbei die praktischen Sprachkenntnisse vertieft werden.

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